Konzeption

"Protestdiskurs 1967/68"

Die Untersuchung wurde als lexikalisch-semantisch fokussierte Diskursanalyse angelegt, die nicht einzelne Wörter und ihren Gebrauch im Diskurs beschreibt, sondern, im Verständnis von Bedeutungskonstitution (meaning construction) als Konzeptualisierung (conceptualization), Konzepte analysiert.

Konzepte sind komplexe sprachliche Einheiten, die einen Diskurs in lexikalisch-semantischen Netzen repräsentieren. Die diskursanalytische Beschreibung dieser Netze bezieht außerdem funktionale Aspekte ein, die ihre Verwendung unter dem Gesichtspunkt der Argumentation begründet.

Die lexikalisch-semantische Diskursstruktur ist in Beziehung zu setzen zu der Beteiligtenkonstellation. Den kritischen Demokratiediskurs der späten 1960er Jahre prägen zum einen die protestierenden Studenten, zum andern diejenigen, die ihnen Theorien liefern und als ihre Lehrer agieren, m.a.W. die diejenigen, die sich mit ihnen und mit denen sie sich auseinandersetzen.