Wort-Kunst

Peter Dörner: Kafkas Ohr, 2013

Arbeiten von Studierenden der Freien Kunstakademie Mannheim im Institut für Deutsche Sprache

Buchstaben, Wörter, Sätze: Text spielt seit DADA als visuelle Botschaft eine zentrale Rolle in der Kunst. Der Konzeptkünstler Joseph Kosuth sprach in diesem Zusammenhang von der selbstreferentiellen Sprache der Kunst: Auch da, wo Sprache Gegenstand eines Kunstwerkes sei, müsse sie als Primärtext betrachtet werden, nicht also als ein kommentierender Zusatz, der auf etwas Eigentlicheres verweise (Joseph Kosuth auf einer Ästhetik-Tagung 1992 in Stuttgart).

Im Wintersemester 2013/14 beschäftigten sich zwei Semesterklassen der Freien Kunstakademie Mannheim (FKAM) mit diesem Thema. Stephanie Abben (Studienleiter 4. Semester) und Gerd Lind (Studienleiter 2. Semester) nahmen einzelne Aspekte in ihre Semesterschwerpunkte auf. Wie künstlerische Phantasie mit Sprache umgehen kann, und das auf unterschiedlichen Ebenen, zeigt nun eine Auswahl für das Institut für Deutsche Sprache.

Die Studierenden arbeiten mit Textcollage (Meike Simon), mit gemalten Wortspielen (Birkan Aydogdu, Peter Dörner, Roland Frechen, Inci Torcuk), mit Fotografien, in die Texte graviert sind (Julia Ballardt) u.a.m. Dabei kommt z.B. die arabische Muttersprache (Hamlet Al Kuti) ebenso zum Tragen wie Schriftfragmente aus der eigenen Schulzeit (Kerstin Pietruschka). Deutlich wird, dass die angehenden Künstlerinnen und Künstler das Thema nicht nur ästhetisch, sondern auch aus biographischem Blickwinkel reflektieren.

Die Teilnehmer der Ausstellung:

Hamlet Al Kuti - Birkan Aydogdu - Julia Ballardt - Alexander Diekmann - Peter Dörner - Roland Frechen - Angelika Fitzner-Faridi - Oltjona Gjini - Thomas Knefel - Michael Lorenz - Hanna Wacker - Karl Müller - Kerstin Pietruschka - Amanda Piniecka - Meike Simon - Inci Trocuk - Yana Volyanyuk - Eldem Larissa Yavas

Inci Torcuk: IST, 2013
Julia Ballardt: o.T., 2013
Hamlet Al Kuti: Ich bin das Licht der Welt, 2013
Hanna Malchanava: Buchstabennudel, 2013