- Weitere Informationen zum "Netzwerk für Rekonstruktive Soziale Arbeit – zur Entwicklung von Forschung, Lehre und beruflicher Praxis": http://www.hs-rm.de/sw/forschung-weiterbildung/nwrsa/index.html
- Anmeldung für den 8. Workshop: http://www.fh-dortmund.de/workshopregistrierung
Forschungswerkstatt "Gesprächsanalyse und ethnografische Interaktionsanalyse"
Dr. Ulrich Reitemeier (Institut für Deutsche Sprache, Mannheim) und Prof. Nina Wyssen-Kaufmann (Berner Fachhochschule / Haute école spécialisée bernoise / Fachbereich Soziale Arbeit) leiten eine Forschungswerkstatt zum Thema "Gesprächsanalyse und ethnografische Interaktionsanalyse" im Rahmen des 8. bundesweiten Workshops "Rekonstruktive Forschung in der Sozialen Arbeit", 11.-13. September 2014 an der FH Dortmund.
Der Workshop wendet sich an ForscherInnen und Studierende, die sich mit Interaktionsprozessen in der Sozialen Arbeit befassen, wie bspw. im Sozial-, Gesundheitswesen oder in Bildungseinrichtungen und anderen institutionellen Kontext. Es können Transkriptionen von Gesprächen, Audio- oder Videoaufnahmen, Interaktionsprotokolle, interaktionsgeschichtliche Interviews oder andere ethnografische Datenmaterialien eingebracht werden. Die WorkshopteilnehmerInnen sollen die sequenzanalytische Auswertungsmethode einüben, mit Konzepten der Interaktions- und Gesprächsanalyse vertraut gemacht und an die ethnografische Erkenntnishaltung herangeführt werden. Der gesprächsanalytische Ansatz und die ethnografische Interaktionsanalyse befassen sich mit kommunikativen Praktiken, von denen Akteure Gebrauch machen, um wechselseitiges Verstehen sicher zu stellen und um ihre Handlungsziele zu verfolgen. Bei der Analyse solcher Praktiken wird nach deren Funktionalität für Gesprächsverläufe und für die Identitätsarbeit gefragt. Desgleichen interessiert, wie "mitgebrachte" Beteiligungsvoraussetzungen (Alter, Geschlecht, kulturelles Wissen, soziale Rollen usw.) darin zur Geltung kommen. Dies schärft das Bewusstsein für kommunikative Entstehungsprozessen und Dynamiken in Interaktionen. Seit einigen Jahren wird mit Blick auf Kernkompetenzen Sozialer Arbeit verstärkt mit diesen Ansätzen gearbeitet, um zentrale Einsichten für professionelle Hilfeprozesse zu gewinnen.