Handbuch der deutschen Konnektoren
Projektphase 2: Semantik der Konnektoren
(abgeschlossen 2014)
Die das Projekt erfolgreich abschließende, knapp über 1.300 Seiten umfassende zweibändige Monografie ist im November 2014 in der Reihe „Schriften des Instituts für Deutsche Sprache“ beim de Gruyter Verlag erschienen.
- Breindl, Eva/Volodina, Anna/Waßner, Ulrich Hermann (2014): Handbuch der deutschen Konnektoren 2. Semantik der deutschen Satzverknüpfer. Schriften des Instituts für Deutsche Sprache 13.1-13.2. Berlin, München, Boston: de Gruyter.
- Einteilung des Inventars in semantische Klassen, Erfassung von Unterschieden und Zusammenhängen zwischen den Klassen und Erstellung einer Systematik, die auch die synchrone Mehrdeutigkeit von Konnektoren sowie ihren diachronen Wandel (Übertritt von einer semantischen Klasse in ein andere) plausibel beschreiben kann
- lexikalisch-semantische Differenzierung von Konnektoren einer Klasse mit Hilfe der Herausarbeitung von "Differenzparametern" in den Bereichen Semantik, Syntax, Prosodie und Diskurs; (z.B. kausales da vs. denn vs. weil mit Verbletztstellung vs. weil mit Verbzweitstellung; konzessives obwohl vs. wenngleich vs. trotzdem; temporales als vs. temporales wie)
- kompositionale Beschreibung der Bedeutungen von Satzverknüpfungen auf der Basis der lexikalischen Forderungen, die ein Konnektor an die semantische und informationsstrukturelle Natur seiner Konnekte ausübt; Erfassung der Grenzen der Kompositionalität
- Systematische Erfassung der unterschiedlichen Typen von Mehrdeutigkeiten von Konnektoren und Erklärung im Rahmen von einzelsprachlich wirksamen Gegebenheiten sowie übereinzelsprachlich geltenden Sprachwandel- und Grammatikalisierungsprinzipien (z.B. reguläre Polysemie: temporales und kausales nachdem, da; adversatives und konzessives aber, jedoch)
- Erfassung von Gebrauchsunterschieden durch Berücksichtigung von quantitativen Korpusdaten
Neben der Bereitstellung von lexembezogenen Daten zu den einzelnen Konnektoren (als möglichem Input für künftige lexikographische Nutzung) war die Erforschung der Mechanismen bei der Interaktion von Syntax, Semantik, Prosodie und Diskurs und somit ein Beitrag zur grammatischen Theoriebildung ein zentrales Anliegen.