Projekt "Sprachliche Manifestation von Widerstand in der psychodynamischen Psychotherapie"

Projektleiter: Prof. Dr. Arnulf Deppermann, Prof. Dr. Thomas Spranz-Fogasy

Projektmitarbeiter/-innen: Prof. Dr. Arnulf Deppermann, Prof. Dr. Thomas Spranz-Fogasy, Carolina Fenner

Projektkontext: Widerstand ist ein zentrales Konzept in der psychodynamischen Psychotherapie. Während der Patient/die Patientin sich einerseits auf die Psychotherapie einlassen will, unterliegt er/sie zugleich unbewussten Kräften, die den gegenwärtigen – meist dysfunktionalen – Status aufrechterhalten zu versuchen. Widerstand gilt psychodynamisch als wichtiger Indikator für verborgen liegende Erfahrungen des Patienten/der Patientin, die es therapeutisch zu bearbeiten gilt. In diesem von der DFG geförderten Kooperationsprojekt mit dem Universitätsklinikum Heidelberg werden Manifestationen von Widerstand in der psychodynamischen Psychotherapie sowie die anschließenden therapeutischen Interventionen untersucht. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer sprachwissenschaftlich basierten Typologie von Widerstandsphänomenen und Formen des therapeutischen Widerstandsmanagements sowie die Untersuchung von Veränderungen dieser Phänomene im longitudinalen Verlauf. Gewonnene Erkenntnisse können für das Verständnis psychotherapeutischer Prozesse und die psychotherapeutische Ausbildung nutzbar gemacht werden. Methodik: Die zugrundeliegenden Daten sind Videoaufnahmen realer ambulanter psychotherapeutischer Behandlungen am Heidelberger Institut für Psychotherapie (HIP). In einem interdisziplinären Ansatz werden qualitative linguistische (Gesprächsanalyse) und quantitative psychologische Methoden (Deskriptive Statistik, Qualitative Inhaltsanalyse) kombiniert.

Das interdisziplinäre Projekt wird gefördert von der DFG.

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