Interdisziplinäre Arbeitstagung
Obwohl russlanddeutsche Aussiedler im Rahmen der russischsprachigen Zuwanderung in Deutschland die größte Gruppe darstellen, wird ihnen in der aktuellen Forschung bisher relativ wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es liegen zwar einige Forschungsergebnisse in den Bereichen Sprachwissenschaft/Dialektologie/Kontaktlinguistik und Soziologie vor, die aktuelle Forschungslandschaft ist gemessen an der Größe der Zuwanderungsgruppe der Aussiedler eher bescheiden. Dabei scheint die spezifische Migrationskonstellation für die Integration dieser Zuwanderer besonders relevant zu sein. Einerseits handelt es sich um „Deutschstämmige“, die mit einer spezifischen Einstellung und mit zum Teil spezifischen Deutschkenntnissen nach Deutschland einwandern („ko-ethnische Remigranten“), bei denen bestimmte Vorteile für die Integration zu erwarten wären. Andererseits weisen diese Zuwanderer in bestimmten Zusammenhängen Merkmale der regulären Migration auf. Die Arbeitstagung soll dazu beitragen, diese Spezifik der Aussiedlermigration vom interdisziplinären Gesichtspunkt aus zu klären. Im Verlauf der Tagung sollen mögliche, bisher nicht zum Vorschein gekommene Aspekte des Zusammenhangs zwischen den beiden aufeinander stoßenden Faktoren und die daraus resultierenden (positiven oder negativen) Folgen dieser spezifischen Migrationskonstellation diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet statt im Institut für Deutsche Sprache Mannheim, Raum 1.28.
Zum Programm (Stand: 12.11.2013 - Änderungen möglich)