Instituts-Kolloquium

Hiermit lade ich alle interessierten Kolleginnen und Kollegen und die Gäste des IDS ein.

Nina Berend spricht über:

Sprachvariation im Migrationskontext – Untersuchungen am Beispiel der russischsprachigen Zuwanderung in Deutschland

Im Kontext der Migration ist sprachliche Variation vor allem auf neuartige Sprachkontakte zurückzuführen, die sich infolge der Migration einstellen. Durch das Zusammenspiel der Herkunftssprachen von Migranten und der Zielsprache des Einwanderungslandes entstehen spezifische Sprachvarianten und besondere Strukturen, die nicht nur zur Veränderung von individuellen Repertoires führen, sondern sich verfestigen und ausbreiten und schließlich zur Herausbildung von neuen, besonderen "Migrationsvarietäten" der Nationalsprache des Einwanderungslandes führen können.

Das Projekt "Migrationslinguistik" untersucht solche Sprachkonstellationen bei der russlanddeutschen Einwanderungsgruppe mit russisch-deutsch/dialektalem Sprachhintergrund. Neben der mehrsprachigen (deutsch-russischen) Variation spielt hier vor allem die einsprachige Variation eine besondere Rolle, wenn deutsche Varietäten und die Standardsprache konvergieren. Im Fokus dieses Institutskolloquiums stehen die Darstellung des Projektkonzepts sowie die Erörterung von ersten Ergebnissen der Longitudinalstudie, die sich mit migrationsbedingter Variation und Sprachwandelaspekten beschäftigt.

Zeit: Donnerstag, 28. Juli 2011, 15 Uhr
Ort:  Vortragssaal des IDS