Internationaler Tag der Frauen in der Wissenschaft

Am 11. Februar 2021 erinnert die Unesco mit dem Internationalen Tag der Frauen in der Wissenschaft an die entscheidende Rolle von Frauen in der Forschung. Aus diesem Anlass haben die Gleichstellungsbeauftragten des IDS, Iris Radenheimer und Doris Stolberg, dazu Stellung genommen.

© Atelier Raffler Photographie

Welche Maßnahmen trifft das IDS im Sinne der Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Wissenschaft?

Iris Radenheimer:

„Am IDS haben wir ein ganzes Maßnahmenpaket, mit dem wir verschiedene Aspekte in der Gleichstellung von Frauen und Männern berücksichtigen. So bieten wir einmal jährlich Angebote zum Girls’Day, um bereits bei Schülerinnen (ab der 8. Klasse) das Interesse am Berufsbild der Wissenschaftlerin in unterschiedlichen Forschungs­projekten zu wecken. Weiterhin verfügen wir über aktive Netzwerke, wie zum Beispiel das Promovierenden-Netzwerk und das PostDoc-Netzwerk, die in engem Kontakt mit dem Wissenschaftlerinnen-Netzwerk WUMAN der Universität Mannheim stehen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie liegt uns besonders am Herzen. Dazu gehört neben der Kinderbetreuung auch die Möglichkeit der Pflege von Angehörigen. Am IDS ist dies durch entsprechende Heimarbeitsregelungen (auch schon vor der Corona-Pandemie) sowie flexible Arbeitszeiten gewährleistet. Außerdem haben wir einen ausgebildeten „Pflegelotsen“, der allen Mitarbeitenden bei Fragen rund um das Thema „Pflege“ zur Seite steht. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, finanzielle Unter­stützung zu Kinderbetreuungskosten in Anspruch zu nehmen. Abgerundet wird das Maßnahmenpaket durch ein speziell eingerichtetes Eltern-Kind-Zimmer, das für Betreuungsengpässe bereits seit mehreren Jahren existiert.“

© Fotostudio Thomas

Welche Aspekte erachtet Ihr hierbei als besonders wichtig oder effektiv?

Doris Stolberg:

„Mit den Angeboten zum Girls‘Day wollen wir bereits bei Schülerinnen die Vorstellung wecken, dass Wissenschaftlerin ein reelles Berufsziel für sie sein könnte – und das nicht bloß als abstrakte Möglichkeit, sondern anhand konkreter Beispiele aus der Forschungsarbeit im IDS. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass sich die Schülerinnen mit den Wissenschaftlerinnen (auch durch Mitmachangebote) direkt austauschen und ihnen dabei auch Fragen zu deren persönlichem Werdegang stellen können.

Besonders wichtig ist uns, junge Wissenschaftlerinnen bereits in der Qualifikationsphase zu unterstützen. Durch den Kontakt in den Netzwerken haben sie Gelegenheit, qualifizierte Ansprechpartner/-innen oder Mentor/-innen in der Wissenschaft kennenzulernen und beispielsweise Forschungspartnerschaften zu knüpfen.“