Schulddiskurs 1945/1955

 

1945 ist der Beginn einer Umbruchs- und Umwertungszeit, die in die Konstituierungsphase der BRD bzw. DDR bis 1949 mündet und deren Konsolidierung mit dem Jahr 1955 endet. Unter der Voraussetzung dieses politisch-gesellschaftlichen Rahmens wurde das Projekt als Beitrag zur sprachlichen Demokratiegeschichte konzipiert.

Grundlage dieser Untersuchung ist die Frage, welche Antworten auf die Zeit des Nationalsozialismus die Diskurse der frühen Nachkriegszeit prägen.

Diese Antworten sind als Schuldreflexionen zu bewerten, die nach der Beteiligtenperspektive der Opfer, der Täter und der Nichttäter zu unterscheiden sind. Diese Unterscheidung manifestiert sich sprachlich in den textlichen, funktionalen, argumentativen und lexikalischen Repräsentationen des Diskurses.

 

Aktuelles

Dieses Projekt wurde von Januar 2000 bis Januar 2002 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Die Ergebnisse sind monografisch und lexikografisch dargestellt.

Heidrun Kämper (2005): Der Schulddiskurs in der frühen Nachkriegszeit. Ein Beitrag zur Geschichte des sprachlichen Umbruchs nach 1945. Berlin, New York: de Gruyter.
(Inhaltsverzeichnis)

Heidrun Kämper (2007): Opfer - Täter - Nichttäter. Ein Wörterbuch zum Schulddiskurs 1945-1955. Berlin, New York: de Gruyter.
(Online unter OWID)