Projektbeschreibung

Paronyme wurden in der Vergangenheit generell stärker aus Fremdsprachenperspektive beleuchtet, unter der man Verwechslungen als Fehler interpretierte, die auf unzureichende Sprachkenntnisse zurückzuführen seien. Normative Sprachbetrachtungen ordneten das Phänomen der Paronymie als semantische Normentgleisungen ein. Es gibt zahlreiche Wortpaare bzw. -gruppen, bei denen es in verschiedenen Situationen zu sprachlichen Unsicherheiten kommen kann. Die Paronymie ist nur ein Fall, der von anderen Phänomenen der Verwechslung abgegrenzt werden kann. 

Die Korpuslinguistik änderte den Blick hin zu großen empirisch ausgerichteten Analysen des Sprachgebrauchs und führte zu deskriptiven Beschreibungen sprachlicher Strukturen. Aber auch neuere kognitive Modelle hinterfragen stärker, wie sprachliche Strukturen und Funktionen im mentalen Lexikon miteinander vernetzt und gespeichert sind. Beide Ansätze haben aber die Paronymie als Untersuchungsgegenstand bisher weitestgehend ausgeschlossen.

Wir verstehen Paronyme als Ausdrücke mit Verwechslungspotenzial, die unter bestimmten linguistischen und kognitiven Voraussetzungen fehlerhaft kontextuell eingebettet werden können. Kommt es zur starken Verbreitung und Konventionalisierung dieser Kontexte, kann semantischer Wandel ausgelöst werden. Die Bedingungen, unter denen sich sprachlicher Usus ändert, gilt es zu erforschen. Dazu sind kontextuelle Untersuchungen von tatsächlichem Sprachgebrauch in verschiedensten kommunikativen Situationen nötig, um Faktoren, die die Wahl bestimmter Ausdrücke favorisieren, herauszufiltern. Korpusdaten und die Möglichkeit, systematisch an sprachliche Muster heranzutreten, bieten uns beste Zugänge zu konventionalisierten Strukturen. Wir können auf diese Weise herausfinden, welche Ausdrücke tatsächlich und in welchem Umfang im Sprachgebrauch verwechselt werden. Semantische Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede können gezielt mit explorativen kontrastiven Verfahren ermittelt werden. Und Korpusdaten zeigen uns Veränderungen und sprachlichen Wandel auf, der sich über veränderte Kollokationsprofile verschiedener Zeiträume abzeichnen kann. 

Während die Klärung der Ursachen sprachlicher Verwechslung im Sinne der Paronymie nicht im Fokus strukturalistischer Studien stand, gehört es zu unseren Forschungsvorhaben, die kognitiven Konstellationen durchaus in Betracht zu ziehen. Diese werden u. U. in der Wahl lexikalischer Sequenzen sichtbar. 

Arbeitsgrundlage und Untersuchungsgegenstand

Das Paronymkorpus

Erstmalig wird zur Analyse von Paronymen ein sehr großes Korpus mit Sprachmaterial aus verschiedenen Regionen und gegenwartssprachlichen Texten genutzt, um zu sehen, wie diese Ausdrücke heute verwendet werden. Diese Datengrundlage ist für alle Interessierten über COSMAS II öffentlich zugänglich. Es handelt sich um ein spezielles Korpus, das Texte aus dem Zeitraum von 1990 bis 2015 mit einem Umfang von ca. 2,3 Milliarden Textwörtern umfasst und auch als erstes lexikografische Korpus komplett der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Unser Ziel ist es, Paronyme im öffentlichen Sprachgebrauch zu analysieren. Konventionalisierter Sprachgebrauch ist besonders gut in redigierten Texten, wie z. B. in Zeitungen zu beobachten. Daher enthält das Korpus vor allem Zeitungstexte und Zeitschriften, von großen überregionalen bis hinzu kleineren regionalen Auflagen. Das Besondere an diesem Korpus ist:

  1. es ist öffentlich zugänglich und macht unsere Arbeit damit transparent,
  2. es ist in seiner regionalen Verteilung relativ ausgewogen.

Diese Vorteile können erstmals für ein lexikografisches Projekt genutzt werden und wurden nur durch die kontinuierliche Textakquisition des IDS möglich.

Über das Korpusrecherchetool COSMAS II gelangen Sie zu unserem Korpus: https://cosmas2.ids-mannheim.de/cosmas2-web/

Paronyme Stichwörter

Wir wissen heute, dass wir es bei der Paronymie nicht mit einem linguistischen Randphänomen zu tun haben, das nur wenige Wortpaare betrifft und nachlässigem Sprachgebrauch zuzuschreiben ist. In Zusammenarbeit mit dem Programmbereich "Korpuslinguistik" haben wir ca. 2000 potenzielle Fälle korpusgestützt gewonnen und redaktionell ausgewertet (ohne Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu können, siehe Details dazu bei Schnörch 2015). Diese Paronympaare/-gruppen weisen sehr unterschiedliche Vorkommenshäufigkeiten auf, und es befinden sich zahlreiche standardsprachliche Wortpaare, aber auch viele fachsprachliche Paronyme unter den Kandidaten. Der Großteil sind Adjektive, aber auch Nomen und Verben sind in unserer Stichwortliste enthalten. Erste Studien zeigen, dass bei diesen Ausdrücken sehr unterschiedliche semantische Beziehungen zwischen den Wörtern eines Paares vorliegen, die es nun gilt, genauer zu ermitteln, näher zu beschreiben und theoretisch einzuordnen.

Projektverlauf

Dez 2021

Das Projekt ist beendet.

375 Paronymartikel, darunter Paronympaare und -gruppen, stehen der Öffentlichkeit kostenlos zum Nachschlagen zur Verfügung.

Dankeschön!

An diesem Wörterbuch wirkten zahlreiche Personen in unterschiedlichem Maße und zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit. Ein besonderer Dank gilt dem Programmbereich „Korpuslinguistik“ für die Unterstützung bei der Stichwortermittlung und der Entwicklung kontrastiver Analyseverfahren, OWID für die Beratung und technische Umsetzung, aber auch wissenschaftlichen Hilfskräften und Praktikant*innen, die ihre Spuren in verschiedenen Wörterbuchartikeln hinterlassen haben.

Nov

2021

Es erscheint:

Storjohann, Petra (2021): The history of German paronym dictionaries: from prescriptive print editions to electronic corpus-based resources. In: Hans Van de Velde & Fredric Dolezal (eds.): Broadening Perspectives in the History of Dictionaries and Word Studies. Newcastle: Cambridge Scholars Publishing, 194-222.

Sept 2021

Der Beitrag 'Paronyme - Dynamisch im Kontrast als Grundlage für ein bi- bzw. multilinguales Wörterbuch leicht verwechselbarer Ausdrücke" von Petra Storjohann erscheint im Sprachreport 3/21.

Aug 2021

 

Es erscheint in der 1. Ausgabe der neuen Zeitschrift KorDAF der Beitrag:

Storjohann, Petra (2021): Lerner*innen und ihre neuen Nachschlagemöglichkeiten bei Unsicherheiten mit leicht verwechselbaren Ausdrücken. In: KorDaF – Korpora Deutsch als Fremdsprache 1 (1), S. 25-50.(https://kordaf.tujournals.ulb.tu-darmstadt.de/issue/10/info/)

Juli 2021

Petra Storjohann hält zwei Vorträge:

Das digitale Wörterbuch : ‘Paronyme - Dynamisch im Kontrast’ als Grundlage für ein bi- oder multilinguales Wörterbuch leicht verwechselbarer Ausdrücke. Ein Plädoyer. XIV. Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) Palermo. Sektion C11 „Kontrastive Linguistik“.

Visionary perspectives on the lexicographic treatment of easily confusable words: ‘Paronyme – Dynamisch im Kontrast’ as the basis for bi- and multilingual reference guide.” eLex virtual conference in Brno 5–7 July 2021.

Apr 2021

Das Abstract "Visionary perspectives on the lexicographic treatment of easily confusable words: ‘Paronyme - Dynamisch im Kontrast’ as the basis for bi- and multilingual reference guide" wurde für die eLex21 in Brünn, Juli 2021 angenommen.

März 2021

Es erscheint: Storjohann, Petra (2021): „Korpusmethoden zur Erarbeitung eines Wörterbuches leicht verwechselbarer Ausdrücke“. In: Wulff, Nadja/Steinmetz, Sandra/Strömsdörfer, Dennis/Willmann, Markus (Hg.): Deutsch weltweit – Grenzüberschreitende Perspektiven auf die Schnittstellen von Forschung und Vermittlung. 45. Jahrestagung des Fachverbandes Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der Universität Mannheim 2018. Universitätsverlag Göttingen 2020. [= Materialien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, Band 104].

Feb 2021

Es erscheint: Storjohann, Petra (2021): Mit kontrastiven Analysemethoden zu vergleichenden lexikografischen Einträgen. In: Věra Kloudová, Martin Šemelik, Alžběta Racochová, Tomáš Koptik (Hrsg.): "Spielräume der modernen linguistischen Forschung" Festschrift für Marie Vachkova, Prag: Karolinum, S. 166-196.

Jan 2021

Petra Storjohann arbeitet als Mitglied im Organisationskomitee der XX. EURALEX 2022

Sept 2020

Petra Storjohann übernimmt die Herausgeberschaft der Reihe "Literaturhinweise zur Linguistik" (LizuLi).

Aug 2020

Der Beitrag "From prescriptive editions of German paronym dictionaries to electronic corpus-based resources" von Petra Storjohann wurde angenommen, wird bei Cambridge University Press erscheinen.

Juni 2020

 Es erscheint: Petra Storjohann (2020): Paronymie und Sprachwandel. In: Muttersprache 2/2020, S. 144-163.

Mai 2020

 

Es erscheinen folgende Beiträge:

Petra Storjohann (2020): "Dynamik und Variation im Gebrauch und bei der Dokumentation von Paronymen“. In: Derya Gür-Seker (Hg.) (2020): Wörter, Wörterbücher, Wortschätze. (Korpus-)Linguistische Perspektiven. Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr, S. 175-194.

Ulrich Schnörch (2020): "Nachdenken über die Stichwortauswahl: die Lemmaselektion beim Wortschatzminimum sowie die den e-Wörterbüchern elexiko und Paronyme - Dynamisch im Kontrast". In: Derya Gür-Seker (Hg.) (2020): Wörter, Wörterbücher, Wortschätze. (Korpus-)Linguistische Perspektiven. Duisburg:  Universitätsverlag Rhein-Ruhr; S. 159-174.

März 2020

Petra Storjohann hält einen Vortrag auf der 42. DGfS-Jahrestagung (05.03.2020) in Hamburg (AG 11). "Linguistic Diversity in a Dictionary of German Confusables".

Es ist erschienen: Stefanie Reckenthäler (2020): "Wortbildung korpuslinguistisch betrachtet. Eine empirische Untersuchung possessiver und privativer komplexer Adjektive" (= Amades 57). Mannheim: Leibniz-Institut für Deutsche Sprache. Diese Studie wurde im Rahmen des Projektes betreut.

Feb 2020

Der Beitrag von Petra Storjohann ist erschienen: "Globalisierungsdiskurs". In: Nier, Thomas/Kilian, Jörg/Schiewe, Jörg (Hrsg.): Handbuch Sprachkritik. Stuttgart: J.B. Metzler, S. 259-267.

Jan 2020

Petra Storjohann hält einen Vortrag im Linguistischen Kolloquium der Universität Würzburg, Titel: Zusammenhänge im paronymen Wortschatz - korpusgestützt beobachtet und lexikografisch dokumentiert

Wir begrüßen Frau Luisa Cimander als neue studentische Hilfskraft im Projekt

Dez 2019

Herr Ralf Renner von der Universität Mannheim absolviert ein Praktikum vom 20.12.2019 bis 17.01.2020

Nov 2019

Der Aufsatz "Paronymie und Sprachwandel" (von P. Storjohann) wurde angenommen. Er erscheint in der Zeitschrift "Muttersprache", voraussichtlich im Heft 2/2020.

Sep 2019

Wir begrüßen Herrn Nico Batschauer als Pratikant im Projekt.

Aug 2019

Es erscheint der Aufsatz von P. Storjohann "Dynamischer Gebrauch von Paronymen in allgemein-, fach-, wissenschafts- und bildungssprachlicher Kommunikation". In: ZfAL 71, S. 1-31.

Jul 2019

Petra Storjohann hält am 23.07. einen Vortrag auf der International Corpus Linguistics Conference in Cardiff. ("Describing commonly confused words in a contrastive, dynamic and corpus-guided dictionary").

Die von Fr. Reckenthäler durchgeführte Korpusstudie zu z. T. paronymen Possessiva und Privativa wird in amades publiziert.

Jun 2019

Petra Storjohann hält einen Vortrag auf der ICHLL in Leeuwarden, Organisation: Fryske Academy ("The History of German Paronyms Dictionaries: From prescriptive print editions to electronic corpus-based resources").

Mai 2019

Wir begrüßen Frau Sarah Heizmann als unsere neue Hilfskraft im Projekt.

März 2019

Wir verabschieden Frau Stefanie Reckenthäler. Über zwei Jahre hat sie das Projekt als studentische Hilfskraft unterstützt. Vielen Dank dafür.

Wir begrüßen Frau Katja Burger als Praktikantin.

Feb 2019

Es erscheint das Themenheft "Paronymie im deutschen Sprachgebrauch" (Deutsche Sprache 1/2019)

Unsere Abstracts für die ICHLL in Leeuwarden und für die CL 2019 in Cardiff wurden angenommen

Jan 2019

Unsere studentische Hilfskraft Frau Reckenthäler schließt Ihr Studium ab. Wir gratulieren!!  Ihre MA-Arbeit wurde im Projekt  betreut.

Dez 2018

Es gibt jetzt 130 Wörterbucheinträge im Paronymwörterbuch

Okt 2018

Die Datenbank "Korpuslinguistik" wurde um 50 Einträge (vor allem aus dem Jahr 2018) ergänzt. Sie enthält derzeit 1228 Einträge und ist die umfangreichste und aktuellste Literatursammlung zu Themen wie Korpusverfahren, Phraseologismen, Konstruktionen, Kollokationen u. Ä.

Sept 2018

Unser Wörterbuch erhält ein Video, das alle Optionen und Funktionalitäten erklärt.

Aug 2018

Hier finden Sie unseren neuen Flyer auf Deutsch und auf Englisch.

Juli 2018

 

 

Ulrich Schnörch (zus. mit Petra Storjohann) hält einen Vortrag auf der Euralex in Ljubljana. (Titel: "Commonly Confused Words in Contrastive and Dynamic Dictionary Entries")

Es erscheint der Aufsatz "Commonly Confused Words in Contrastive and Dynamic Dictionary Entries" von Petra Storjohann. In: Jaka Čibej, Vojko Gorjanc, Iztok Kosem, Simon Krek (eds): Proceedings of the XVIII EURALEX International Congress. Lexicography in Global Contexts, 17-21 July, Ljubljana. Znanstvena založba Filozofske fakultete Univerze v Ljubljani / Ljubljana University Press, pp. 187-198.

Wir begrüßen Frau Laura Hernández Guadarrama als Praktikantin im Projekt

Juni 2018

Das Paronymwörterbuch geht online

http://www.owid.de/parowb/

Mai 2018

Unser schriftlicher Beitrag "Commonly Confused Words in Contrastive and Dynamic Dictionary Entries" wurde zur Publikation (Euralex-Proceedings) angenommen.

April 2018

Am 06.04. präsentiert sich das Projekt im Rahmen des Themenschwerpunktes "Lexik und ihre Vermittlung" auf der 45. Jahrestagung DaF in Mannheim.

März 2018

Wir begrüßen Frau Christine Lukas als Praktikantin im Projekt.

Feb 2018

Unsere Abstracts für die Euralex (Juli, Ljubljana) und für die FaDaF (April, Mannheim) wurden angenommen.

Jan 2018

Es ist erschienen: Cognitive descriptions in a corpus-based dictionary of German paronyms. In: Anatol Stefanowitsch/Stefan Hartmann (Hrsg.): GCLA Yearbook 5, de Gryuter, S. 107-118.

Dez 2017

Wir verabschieden Frau Dr. Ruth M. Mell.

Nov 2017

Wir testen die Beta-Version unseres neuen Wörterbuches.

Wir arbeiten an dem Manuskript (7 Beiträge) zu einem Sonderheft "Paronymie im Sprachgebrauch" (vorläufiger Titel) für die "Deutsche Sprache".

Okt 2017

Die Bibliografiedatenbank 'Korpuslinguistik/Kollokationen' wurde um 50 aktuelle Literatureinträge aus dem Jahr 2016 und 2017 ergänzt. (sieh auch: http://www.ids-mannheim.de/direktion/kl/bibliografie.html)

Sept 2017

 

Petra Storjohann hält einen Vortrag auf der e-Lex in Leiden, Thema: "Cognitive features in a corpus-based dictionary of commonly confused words". (Publikation dazu hier: https://elex.link/elex2017/proceedings-download/)

Ruth Mell vertritt das Projekt bei der Postersession der e-Lex in Leiden, Thema: "A corpus-assisted approach to paronym categorisation". (Publikation dazu hier: https://elex.link/elex2017/proceedings-download/)

Frau Simsek absolviert ein 2-wöchtiges Praktikum bei uns.

Aug 2017

Wir begrüßen Frau Wiebke Schulte zum wiederholten Male als Praktikantin.

Herr Schnöch hält einen Vortrag auf der Internationalen Deutschlehrerkonferenz in Fribourg. Sein Thema lautet: "Sprachgebrauchsmuster zur Differenzierung leicht verwechselbarer Wörter".

Juli 2017

Ein Vorschlag zu einem Sonderheft zum Thema der Paronymie wurde bei der Zeitschrift "Deutsche Sprache" angenommen. Dieses wird Ende des Jahres mit einem Umfang von 8 Beiträgen als Manuskript eingereicht.

Juni 2017

Der Beitrag "Cognitive descriptions in a corpus-based dictionary of German paronyms" wurde für das GCLA Yearbook (Hrsg: A. Stefanowitsch, St. Hartmann) angenommen.

Mai 2017

Ruth Mell hält am 23.5. einen Vortrag an der Universität Duisburg-Essen zum Thema: "Zum Phänomen der Paronymie in der Netzkommunikation".

April 2017

Es ist erschienen: Storjohann, Petra/Schnörch, Ulrich (2017): "Sprachlicher Wandel der Gegenwart und seine Dokumentation in einem Wörterbuch". In: Vachková, Marie/Šemelík, Martin/Kloudová, Věra (Hrgs), Themenheft Lexikographie, Germanistica Pragensia, AUC Philologica, 4/2016, S. 133-172.

März 2017

Der folgende Beitrag ist erschienen: Storjohann, Petra (2017): Korpuslinguistik und Semantik. In: Sven Staffeldt/Jörg Hagemann (Hg.): Semantiktheorien. Lexikalische Analysen im Vergleich. Tübingen: Stauffenburg, S.205-229.

Wir begrüßen Frau Anna Wick als Praktikantin im Projekt.

Feb 2017

Das Projekt erhält 2 Zusagen für Vorträge bei der IDT in Fribourg.

Jan 2017

Frau Stefanie Reckenthäler beginnt als studentische Hilfskraft.

Dez 2016

 

Der Beitrag "Vom Interesse am Gebrauch von Paronymen zur Notwendigkeit eines dynamischen Wörterbuchs" von Petra Storjohann erscheint im aktuellen Sprachreport 4/2016.

Es erscheint eine aktuelle Studienbibliografie zum Thema "Kookkkurrenz aus korpuslinguistischer Sicht", Band 5 in der Reihe LizuLi. (Heidelberg: Winter Verlag).

Die Testphase der DTD ist beendet und alle bisherigen Wörterbuchartikel wurden in XML-Instanzen überführt.

Nov 2016

Ruth Mell stellt am 02.11. im Rahmen des Forschungskolloquiums Universität Mannheim HWS 2016, Stefan Engelberg, ihr Forschungsvorhaben vor: "Lexikologische Phänomene in der Netzkommunikation"

Unser Paronymkorpus ist unter COSMAS II öffentlich zugänglich. Näheres siehe hier.

Okt 2016

Petra Storjohann hält am 06.10. einen Vortrag auf der 7th International Conference of the German Cognitive Linguistics Association an der Universität Duisburg-Essen ("Tracing cognitive features in a usage-based dictionary of German paronyms"). 

Sept 2016

 

Wir begrüßen Frau Dr. Ruth Mell als neue Mitarbeiterin im Projekt.

Petra Storjohann hält am 01.09. einen Vortrag auf der Konferenz der Association for German Studies in GB/Ireland ("Towards dynamic and cognitive-oriented dictionaries"). Ziele, Ideen und das Konzept des künftigen ParonymWBs werden vorgestellt. 

Juli 2016

In Zusammenarbeit mit OWID entsteht eine 1. Version der Artikelarchitektur (DTD), die ausgiebig getestet wird.

Juni 2016

Das Projekt begrüßt Fr. Jasmin Sochacki als Praktikantin.

Es erscheint Storjohann, Petra/Ulrich Schnörch (2016): Wie kann ein Paronymwörterbuch funktionieren? In: Tagungsband der Internationalen Deutschlehrertagung IDT (August 2013 in Bozen), Band 5: Linguistische Grundlagen für den Sprachunterricht. Bozen: Bozen University Press.(Online unter: http://bupress.unibz.it/de/catalogsearch/result/index/?dir=asc&order=name&q=idt)

April 2016

Dem Projekt liegt eine Liste mit fachsprachlichen Paronymen vor. Diese wurde  aus DeReKo automatisch gewonnen (in Zusammenarbeit mit dem Bereich "Korpuslinguistik") sowie redaktionell ausgewertet. Sie umfasst 324 potenzielle Paare und Gruppen.

März 2016

Das Projekt begrüßt Frau Marina Frank als Praktikantin im Projekt.                            

Jan 2016

Die Bibliografiedatenbank "Kollokationen" wird um 90 Einträge (aus den Jahren 2014-2015) erweitert und enthält nun insgesamt 1090 Einträge. (http://www.ids-mannheim.de/direktion/kl/bibliografie.html)

2021

2021 wurde die Wörterbucharbeit mit einem Umfang von 375 Artikel (ca. 820 Stichwörtern in Wortpaaren und lexikalischen Gruppen) abgeschlossen. Das digitale Nachschlagewerk wurde im Rahmen eines EMLex-Studierendenworkshops vorgestellt und verschiede Aspekte der Projektarbeit wurden auf nationalen (GAL in Würzburg) und internationalen Tagungen (eLex in Brünn, IGV in Palermo) präsentiert. Die jüngsten Aufsätze beschäftigen sich überwiegend mit dem Einsatz verschiedener Korpusmethoden zur Paronymanalyse und sie adressieren Unsicherheiten mit leicht verwechselbaren Ausdrücken aus der DaF/DaZ-Perspektive. Diese erschienen in verschiedenen Tagungsbänden, Fachzeitschriften sowie in einer Festschrift (Publikationen 2021 siehe hier). Das Projekt beteiligte sich zudem an den ersten Vorbereitungen zur XX. EURALEX, die 2022 in Mannheim stattfinden wird.

2020

Ende des Jahres umfasst das Wörterbuch 300 Einträge mit ca. 650 Stichwörtern. Für einige Artikel wurden Angaben in der Rubrik "Mündliches" ergänzt und weitere Artikel wurden um Angaben in der Rubrik "Wandel" erweitert. Das Projekt präsentierte das Wörterbuch beim Linguistischen Kolloquium der Universität Würzburg und es stellte Ergebnisse lexikologischer Forschung bei der DGfS an der Universität in Hamburg vor. 2020 erschien auch eine größere Publikation zum Zusammenhang zwischen Wortbildung und Bedeutung bei Paronymen in der Reihe amades (Nummer 57 Reckenthäler 2020) sowie weitere Beiträge zu Phänomene der Variation und des Wandels unter Paronymen in linguistischen Fachzeitschriften (Muttersprache) und in der Festschrift für Ulrike Haß (Derya Gür-Seker (Hg.): Wörter, Wörterbücher, Wortschätze. (Korpus-)Linguistische Perspektiven). Publikationen 2020 (siehe hier).

2019

In diesem Jahr wurden zahlreiche neue Artikel geschrieben, sodass das Wörterbuch für die Nutzer*innen nun Informationen zu rund 200 Paronympaaren bereithält. Ebenso wurden die Stichwörter um Angaben zur Antonymie systematisch ergänzt und das Wörterbuchartikel-Paket „fachsprachliche Paronyme“ fertiggestellt. Darüber hinaus haben wir uns intensiv mit dem Wandelprozessen allgemeinsprachlicher Paronyme beschäftigt (siehe einige Artikel in der Rubrik "Wandel"). Neben der Betreuung von 3 Praktikant*innen waren wir außerdem auf internationalen Tagungen (z. B. Corpus Linguistics in Cardiff, ICHLL Leeuwarden) vertreten. Auch ist in diesem Jahr das Sonderheft „Paronymie im deutschen Sprachgebrauch“ (in Deutsche Sprache 1/2019) erschienen, das mehrere lexikologische und lexikografische Beiträge sowie interessante Informationen zu unserem Projekt bzw. unserem Wörterbuch enthält. Publikationen 2019 (siehe hier).

2018

Im Juni ging das Wörterbuch "Paronyme - Dynamisch im Kontrast" online. 130 Artikel befinden sich in der Stichwortliste des Wörterbuchs. Neben vielen allgemeinsprachlichen Ausdrücken gibt es auch zahlreiche fachsprachliche Paronyme. Besonders für diese wurde konsequent die Rubrikfachsprachlicher Gebrauch“ (unter der Überschrift „Wissenswertes“) ausgefüllt. Zusätzlich konnten wir im September Nutzer*innen ein unterstützendes Video-Tutorial zur Verfügung stellen, das den Aufbau und alle Funktionalitäten des Nachschlagewerkes erklärt. Auch zwei Praktikantinnen haben uns bei der redaktionellen Arbeit unterstützt. Auf der XVIII EURALEX (Ljubljana) und auf der 46. Fachtagung DaF/DaZ (Mannheim) haben wir das Wörterbuch präsentiert. Publikationen 2018 (siehe hier).

2017

In diesem Jahr sind sehr viele Wörterbuchartikel (inklusive fachsprachlicher Paronymartikel wie z. B. Adaption/Adaptation, Parodontose/Parodontitis) entstanden. Dazu begleitend wurde ein xml-basiertes Redaktionshandbuch aufgebaut, das uns in unserer täglichen Praxis hilfreich zur Seite steht. Das Wörterbuch steht uns als Beta-Version zur Verfügung und wurde ausgiebig getestet. Es wird Anfang 2018 online gehen. Auch in theoretisch, lexikologischer Hinsicht haben wir uns mit der Paronymie im Sprachgebrauch auseinandergesetzt und eine gebrauchsorientierte Einordung (Klassifikation) vorgenommen. Wir haben vier Studentinnen im Praktikum betreut, waren u.a. auf der IDT (Fribourg) und der E-Lex (Leiden) vertreten. Das Manuskript für ein Sonderheft ("Deutsche Sprache") mit 7 lexikologischen und lexikografischen Beiträgen wurde fertiggestellt. Publikationen 2017 (siehe hier).

2016

Das Paronymkorpus wurde als erstes lexikografisches Korpus öffentlich zugänglich gemacht, um unsere redaktionellen Dokumentationen transparent zu gestalten. In Zusammenarbeit mit OWID wurde eine DTD (Artikelstruktur) für die künftige elektronische Publikation unseres Wörterbuchs realisiert, die ausgiebig getestet wurde. Die Stichwortliste wurde auf fachsprachliche Paronyme hin ausgewertet. Darüber hinaus entstanden zahlreiche Wörterbuchartikel, die im endgültigen XML-Format vorliegen, darunter befinden sich auch erste fachsprachliche Paronymartikel. Neben konventionellen korpuslinguistischen Verfahren kamen auch neue kontrastive Analysemethoden zum Einsatz. Das Paronymwörterbuch mit seiner kognitiven Ausrichtung und seinen dynamischen Funktionalitäten wird erstmals auf zwei internationalen Tagungen vorgestellt. Publikationen 2016 (siehe hier).

2015

Im Januar nahm das Projekt seine Arbeit auf. Zu Beginn stand der Aufbau eines für lexikografische Zwecke geeigneten Korpus sowie die Konzeption der Wörterbuch- bzw. Artikelstruktur. Damit einhergehend entstanden die ersten Wörterbuchartikel. In Zusammenarbeit mit dem Programmbereich "Korpuslinguistik" gewannen wir eine systematische, korpusgestützte Stichwortliste, die redaktionell ausgewertet wurde. Ca. 900 Paronympaare sind als potenzielle Stichwortkandidaten darin verzeichnet. Publikationen 2015 (siehe hier).