Das Projekt "Paronymwörterbuch"

Kennen Sie den Unterschied zwischen ethisch und ethnisch, zwischen sensitiv und sensibel? Sind elektronisch und elektrisch Synonyme? Können Sie jemandem den Unterschied zwischen Technik und Technologie erklären? Nicht nur Fremdsprachenlerner und -lernerinnen haben Schwierigkeiten, ähnliche Ausdrücke kontextuell richtig zu gebrauchen. Auch Muttersprachler/innen sind sich unsicher im Gebrauch von Ausdrücken, die ähnlich klingen, ähnlich geschrieben werden und oft auch semantische Gemeinsamkeiten haben. Diese sogenannten Paronyme  können zu zahlreichen Unsicherheiten in verschiedenen kommunikativen Situationen führen. Lange gab es kein reines Paronymwörterbuch, das solche Wortpaare systematisch untersuchte und dokumentierte. Diese Lücke wird seit 2015 im Projekt "Paronymwörterbuch" gefüllt.

Das Projekt verfolgt dabei generell zwei Ziele:

Im Projekt untersuchen wir genau solche Ausdrücke, die ausdrucksseitig ähnlich sind und über semantische Gemeinsamkeiten verfügen und daher von Sprecher*innen leicht verwechselt werden. Im neuartigen und ersten korpusgestützten Online-Wörterbuch "Paronyme - Dynamisch im Kontrast" werden systematisch zahlreiche Wortpaare sowie Wortgruppen in kontrastiven und flexiblen Einträgen beschrieben. Das neue Nachschlagewerk ist seit 2018 kostenlos über das Portal OWID sowie über OWIDplus zugänglich.

Das Projekt geht auch verschiedenen lexikologischen, methodischen und metalexikografischen Forschungsfragen nach und testet dabei verschiedene korpuslinguistische Methoden. Ziel des Projektes ist es dabei auch, das Phänomen der Paronymie theoretisch neu zu verorten. Die Ergebnisse werden in verschiedenen Sammelbänden und Fachzeitschriften publiziert (siehe hier).

Kontakt: Petra Storjohann