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Handbuch "Sprache in der Medizin", hg. von Albert Busch und Thomas Spranz-Fogasy mit Beiträgen von Thomas Spranz-Fogasy, Maria Becker und Jenny Winterscheid
  • Busch, Albert / Spranz-Fogasy, Thomas (Hrsg.) (2015): Handbuch "Sprache in der Medizin". Handbücher Sprachwissen hrsg. v. Ekkehard Felder und Andreas Gardt, Bd. 11, Berlin: de Gruyter.

    Medizin betrifft „alle Menschen, Ärzte wie Patienten, Fachleute wie Laien, gleichermaßen zu allen Zeiten. Die Medizin steht daher wie kein zweiter Bereich des Lebens im Spannungsfeld von fachwissenschaftlicher Spezialisierung und menschlichen Alltagserfahrungen“ (Riecke 2004).
    In diesem Spannungsfeld ist medizinisches Wissen und Handeln ohne Sprache nicht denkbar. Medizin- und Gesundheitskommunikation bilden fachintern wie fachextern, in mündlichen und medialen Diskursen ein prominentes Themenzentrum der medi(k)alisierten Gegenwart.
    Das Handbuch Sprache in der Medizin bietet einen Überblick über Formen und Funktionen von Arzt-Patient-Kommunikation und ihrer gesprächslinguistischen Erfassung, medizinischen Fachsprachen in Geschichte und Gegenwart sowie Medizin und Gesundheit in medialen Diskursen.
    Das hierzu notwendige interdisziplinäre Methodenspektrum umfasst sprachwissenschaftliche, Gesprächs- und diskurslinguistische Methoden ebenso wie medien- und kommunikationswissenschaftliche Perspektiven.
  • Spranz-Fogasy, Thomas / Becker, Maria (2015): Beschwerdenexploration und Diagnosemitteilung im ärztlichen Erstgespräch. In: Busch, Albert / Spranz-Fogasy, Thomas (Hrsg.): Handbuch "Sprache und Medizin". Handbücher Sprachwissen hrsg. v. Ekkehard Felder und Andreas Gardt, Bd. 11, Berlin: de Gruyter, S. 93-115.

    Dieser Beitrag befasst sich mit der Beschwerdenexploration und Diagnosemitteilung als zentrale Elemente eines Arzt-Patienten-Gesprächs. Damit verbunden sind verschiedene komplementäre Handlungsaufgaben, die von Arzt und Patient bearbeitet werden müssen. So ist es etwa Aufgabe des Arztes, beschwerderelevante Sachverhalte zu erfragen, die Ausführungen des Patienten mit dem eigenen medizinischen Fachwissen abzugleichen, körperliche Untersuchungen vorzunehmen und zu erläutern sowie prädiagnostische und schließlich diagnostische Mitteilungen zu formulieren. In den Aufgabenbereich des Patienten fallen indes Aktivitäten wie die Darstellung der Beschwerden vor dem Hintergrund des persönlichen Erfahrungs- und Erlebniswissens, die Relevanzmarkierung wichtiger Beschwerdenaspekte sowie die Legitimation des Arztbesuches. Eine adäquate Bearbeitung dieser Aufgaben ermöglicht einen Abgleich der verschiedenen Wissenswelten von Arzt und Patient und ebnet so den Weg für eine effektive therapeutische Zusammenarbeit.
  • Winterscheid, Jenny (2015): Pädiatrische Gespräche. In: Busch, Albert / Spranz-Fogasy, Thomas (Hrsg.): Handbuch "Sprache und Medizin". Handbücher Sprachwissen hrsg. v. Ekkehard Felder und Andreas Gardt, Bd. 11, Berlin: de Gruyter, S.188-207.

    Dieser Artikel beschäftigt sich mit Besonderheiten der pädiatrischen Kommunikationssituation im Allgemeinen. Es wird ein Überblick über die Publikationen zur mündlichen Kommunikation in der Kinderarztpraxis gegeben und deren Vergleichbarkeit anhand von einzelnen Aspekten erörtert.