Dr. Ulrich Reitemeier

im Ruhestand
Dr. Ulrich Reitemeier, seit 1979 wissenschaftlicher Mitarbeiter am IDS, beendet jetzt seine Tätigkeit in der Abteilung Pragmatik. Er war zunächst an Forschungsprojekten zu Beratungs- und Schlichtungsgesprächen beteiligt und hat dann Projekte zu russlanddeutschen Aussiedlern, zu ihrer sprachlichen Integration und Stilbildung, durchgeführt. In den vergangenen Jahren hat er Gespräche aus der Migrationsberatung und anderen institutionellen Kontexten darauf untersucht, wie soziale Strukturen in Verstehensprozessen produziert und reproduziert und welche Rolle sozialstrukturelle Verhältnisse bei der sprachlich-kommunikativen Bearbeitung von Verstehensproblemen spielen. Im Projekt "Professionelles Handeln in der Interaktion" hat Ulrich Reitemeier sich mit der Ausbildung in der Sozialen Arbeit beschäftigt und dabei das das De-facto-Handeln des professionen- und feldspezifischen Anleitens untersucht. Ulrich Reitemeiers Forschungsinteressen liegen in der Interaktions- und Gesprächsanalyse, der interpretativen Sozialforschung und der Ethnografie; er befasst sich mit Migrationsfolgen und institutioneller Kommunikation. Im Fokus stehen dabei auch Anwendungsbezüge sozial- und sprachwissenschaftlicher Forschung. So hat sich Ulrich Reitemeier als Gründungsmitglied des Arbeitskreises „Gesprächsanalyse/ethnografische Interaktionsanalyse” im Netzwerk "Rekonstruktive Sozialarbeitsforschung und Biografie" (Rekonsobi) engagiert und ist auch weiterhin Kooperationspartner des Projekts „Beteiligung und Befähigung von Kindern und Jugendlichen im Beratungsprozess” (www.bekinbera.de).