Text+ Sprach- und textbasierte Forschungsdateninfrastrukturen

Das von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz im Rahmen der bundesweiten Initiative zum Aufbau einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) bewilligte Konsortium Text+ zielt auf die Entwicklung einer sprach- und textbasierten Forschungsdateninfrastruktur ab. Das Text+ zugrundeliegende Governance-Konzept sieht einen Zusammenschluss von unterschiedlichen Partnern aus außerakademischer Forschung, Universitäten und Gedächtnisorganisation vor. Das IDS hat erhebliche eigene Kapazitäten in das Vorhaben investiert und koordiniert als antragstellende Einrichtung im Zusammenschluss mit weiteren beteiligten Institutionen, insbesondere der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen sowie der Universität Tübingen, den Verbund. Entsprechend den Statuten des NFDI-Vereins hat das „Konsortium gemäß Satzung“ Prof. Dr. Erhard Hinrichs zum wissenschaftlichen Sprecher gewählt; Text+ selbst wird als „Konsortium gemäß Bund-Länder-Vereinbarung“ von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unter der Projektnummer 460033370 auf zunächst fünf Jahre gefördert. Alle NFDI-Konsortien sind im NFDI e.V. zusammengefasst. Neben der Bundesrepublik Deutschland und den Bundesländern hat der Verein viele akademische Institutionen als Mitglieder. Sprecher von Text+ im NFDI-Verein ist Prof. Dr. Andreas Witt.

Im Programmbereich Forschungsinfrastrukturen konzentrieren sich entsprechend des Profils der Abteilung Digitale Sprachwissenschaft die Arbeiten des Verbundes zu Digitalen Sammlungen von geschriebenen, gesprochenen oder gebärdeten Sprachen und Texten sowie sprach- und textbezogenen Experimental- oder Messdaten, die auf Grundlage wissenschaftlicher Kriterien gesammelt wurden, sowie Infrastruktur und Operations zur Organisation von Datenmanagement-Maßnahmen mit dem Ziel, Forschende bei der Erzeugung, Nutzung, Analyse, Vernetzung und Kuratierung von Forschungsdaten zu unterstützen und deren Bewahrung und Wiederverwendbarkeit, auch für die maschinelle Verarbeitung, sicherzustellen, als auch die Administration zur Koordination des Gesamtverbundes. Weitere Angebote werden aus der Abteilung Lexik beigetragen.

Text+ schlägt eine Brücke zwischen Einrichtungen, deren Forschungsgegenstand Sprach- und Textdaten sind, und Einrichtungen, die Infrastruktur für die Forschung anbieten. Durch die Governance-Struktur des Konsortiums werden die Bedarfe der Nutzenden erhoben und in der Forschungsinfrastruktur umgesetzt, indem passende Angebote und Dienste aufgesetzt und implementiert werden. Text+ stellt seine Ressourcen – Daten, Metadaten, Standards, Tools und Fachexpertise – sowohl anderen NFDI-Konsortien als auch sehr unterschiedlichen Fachdisziplinen nachhaltig zur Verfügung, unter anderem folgenden: Sprachwissenschaften, Literaturwissenschaften, Philosophie, Klassische Philologie, Anthropologie, außereuropäische Kulturen und Sprachen sowie sprach- und textbasierte Forschung der Sozial‑, Wirtschafts‑, Politik‑ und Geschichtswissenschaften.

Weitere Details zum Projekt als auch insbesondere aktuelle Informationen (u.a. Ausschreibungen, Veranstaltungshinweise) finden sind unter folgendem Link: https://www.text-plus.org

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