Korpusgrammatik –

grammatische Variation im standardsprachlichen und standardnahen Deutsch

Begründung und Adressatenkreis

Die traditionelle Grammatikforschung arbeitet überwiegend kompetenzgestützt. Damit einher geht häufig die normativ geprägte Vorstellung eines weitgehend einheitlichen Sprachsystems. Im Projekt Korpusgrammatik soll aber nicht nur das "System" nachgebildet, sondern der Sprachgebrauch in seiner Vielfalt erfasst werden. Dabei sind die tatsächlich wirksamen Normen angemessen differenziert zu beschreiben. Dazu sind verlässliche Informationen über die Frequenz grammatischer Phänomene in bestimmten Textsorten, Registern, Varietäten einerseits und über Varianten zum Ausdruck einer und derselben grammatischen Funktion (vgl. etwa die Relativsatzeinleitung mit der/welcher/wo/der wo) andererseits unabdingbar. Hier setzt das Projekt an, das gezielt die Korpora geschriebener Sprache und die texttechnologischen Analysemöglichkeiten des IDS nutzt, um dem Desiderat einer fundierten Korpusgrammatik zu begegnen, in welcher der Vielfalt des standardsprachlichen und standardnahen Deutsch Rechnung getragen wird.

Die Ergebnisse des Projekts richten sich primär an germanistische Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler im In- und Ausland. Durch den Fokus auf der Variation – die in traditionellen, stärker normativen Ansätzen nicht ausreichend erfasst wird und sich meist in so genannten Zweifelsfällen des Sprachgebrauchs wiederfindet – dürften die Ergebnisse aber auch für die Didaktik des Deutschen als Mutter- und Fremdsprache relevant sein. Sie können auch für wissenschaftliche und populäre Sprachkritik nutzbar gemacht werden.

Projektbeschreibung und Projektziele

Theorie und Methodik

Aktivitäten

Kooperationen

Publikationen