EuroGr@mm
Status: abgeschlossen
Projektbeschreibung
EuroGr@mm ist ein Projekt zur typologisch und kontrastiv vergleichenden grammatischen Erforschung und Beschreibung des Deutschen auf europäischer Ebene. Das Forschungsnetzwerk wird vom Institut für Deutsche Sprache in Kooperation mit fünf wissenschaftlichen Forschergruppen aus dem europäischen Ausland gebildet. Gegenstandsbereiche der Kooperation sind- die kontrastive Erarbeitung von Inhalten aus den am IDS entwickelten thematischen Einheiten zur Grammatik des Deutschen sowie deren Einbindung in das Internetprojekt ProGr@mm
- die typologisch und kontrastiv vergleichende Erforschung der Flexionsmorphologie des Deutschen und die didaktische Aufbereitung der Forschungsergebnisse
- die korpusgestützte kontrastiv vergleichende Erforschung der grammatischen Variation im standardnahen Deutsch (insbesondere der linken Satzperipherie unter morphosyntaktischen und informationsstrukturellen Gesichtspunkten)
Adressaten
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit auf den erwähnten Ebenen kommen unterschiedlichen Nutzergruppen zugute: So werden die Bedürfnisse der Rezipientengruppe angesprochen, die an der typologischen und kontrastiven Erforschung der europäischen Sprachen interessiert ist. Eine weitere Nutzergruppe bilden Wissenschaftler, die die Inhalte für die didaktische Aufarbeitung nutzen. Zum dritten wendet sich EuroGr@mm mit seinen Informationen an die Dozenten und Studierenden der germanistischen Sprachwissenschaft, der Bereiche Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache an den Universitäten im In- und Ausland. Das ist zahlenmäßig die größte Nutzergruppe für die Forschungsergebnisse des Netzwerkes, da wegen der Internetanbindung auch andere Bildungseinrichtungen problemlos an den Forschungsergebnissen partizipieren können.Theoretischer Rahmen
Die im Rahmen von EuroGr@mm erarbeitete kontrastive Darstellung der Grammatik des Deutschen ergänzt als Hauptkomponente ProGr@mm kontrastiv die Lehr- und Lernplattform ProGr@mm. Grundlage und Ausgangspunkt für die kontrastive Forschung bilden die grammatischen ProGr@mm-Inhalte und deren multimediale Präsentation, die wiederum eine Didaktisierung grammatischer Inhalte aus der "Grammatik der deutschen Sprache" und aus dem darauf aufbauenden Hypertextsystem grammis darstellen.Methodik
Die Struktur der ProGr@mm-Hauptkomponente Grammatisches Grundwissen wurde unter Beibehaltung der Struktur der deutschen Vorlage fünffach, nämlich mittels aller kontrastiven Perspektiven, gespiegelt und um die Einheit Flexionsmorphologie ergänzt. Die Forschungsaspekte zur deutschen Flexionsmorphologie wurden in Zusammenarbeit mit den europäischen Kooperationspartnern entwickelt und flossen didaktisch aufbereitet in ProGr@mm ein. Der deutschen Vorlage werden hierbei notwendige Kommentare hinzugefügt, kontrastiv relevante Aspekte hervorgehoben und die inhaltlichen Einheiten durch kontrastive Beispiele und illustrierende Übungen ergänzt. Mit den EuroGr@mm-Korpora wurde die Projektarbeit um einen korpusanalytischen Forschungsaspekt zur kontrastiv vergleichenden Untersuchung der grammatischen Variation erweitert.Kooperation
Die folgenden europäischen Universitäten und Leiter/innen der Forschergruppen kooperieren mit dem IDS:
Frankreich - Universität Paris
Prof. Dr. Martine Dalmas, Université Paris-Sorbonne, UFR Études germaniques et nordiques, Forschungseinheit: CoVariUs.
Italien - Universitäten Genua, Neapel, Palermo und Salerno
Prof. Dr. Livia Tonelli, Università di Genova, Dipartimento di Lingue e culture moderne.
Norwegen - Universität Oslo
Prof. Dr. Cathrine Fabricius-Hansen, Universitetet i Oslo, Institutt for litteratur, områdestudier og europeiske språk (ILOS).
Polen - Universität Breslau
Prof. Dr. Lesław Cirko, Uniwersytet Wrocławski, Instytut Filologii Germanskiej.
Ungarn - Universitäten Budapest und Szeged
Prof. Dr. Péter Bassola, Szegedi Tudományegyetem, Bölcsészettudományi Kar, Germán Filológiai Intézet, Német Nyelvészeti Tanszék.
IDS-Mitarbeiter
Hagen Augustin
Horst Schwinn
Gisela Zifonun (Projektleitung)