Projekt "Verbkomplemente im gesprochenen Deutsch"

Projektleiter: Prof. Dr. Arnulf Deppermann Das Projekt untersucht die Realisierung von Verbkomplementen und Argumentstrukturen im gesprochenen Deutsch in Interaktionen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen
  1. Unterschiede zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit,
  2. Abhängigkeiten der Komplementrealisierung und Argumentstruktur von sprachlicher Handlung, Sequenzstruktur und kommunikativer Gattung.
Das Projekt untersucht diese Fragestellungen auf der Basis großer Korpora (v.a. FOLK) deskriptiv und funktional. In Bezug auf den Vergleich mit den Verhältnissen im geschriebenen Deutsch kooperieren wir mit dem Projekt <link lexik polysemievarianz>„Polysemie und konstruktionelle Varianz” der Abt. Lexik des IDS. Wir prüfen, wie Besonderheiten der Verbkomplementierung und der Konstruktion von Argumentstrukturen aus den Konstitutionsbedingungen des Sprechens in Interaktionen zu erklären sind. Relevante Faktoren sind Interaktivität, Sensitivität gegenüber dem sequenziellen Interaktionskontext, Online-Produktion, informationsstrukturelle Optimalität im Sinne einer preferred argument structure, die multimodale Integration des Sprechens mit nonverbaler Kommunikation, visuelle Situationsbindung und die Ausbildung spezifisch mündlicher Routinen für bestimmte sprachliche Handlungen. Das Projekt umfasst derzeit folgende Teilvorhaben:Kontakt: Prof. Dr. Arnulf Deppermann, deppermann(at)ids-mannheim.de Abschlussband: Deppermann, Arnulf / Proske, Nadine / Zeschel, Arne (Hrsg.) (2017): Verben im interaktiven Kontext. Bewegungsverben und mentale Verben im gesprochenen Deutsch. Tübingen: Narr.