Tagungsnetzwerk Diskurs – interdisziplinär

Das Tagungsnetzwerk "Diskurs – interdisziplinär" (DI) bietet ein Forum, auf dem Vertreter*innen der Linguistik, der Soziologie, Politologie, Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft und anderer kulturanalytisch arbeitender Wissenschaften die Perspektive 'Diskurs' je fachspezifisch und fachübergreifend, disziplinär und interdisziplinär, reflektieren und diskutieren. Diese Idee setzt voraus, dass eine zentrale die Kulturwissenschaften verbindende Aufgabe in der Beschreibung und Erklärung der Bedeutung von Diskursen und ihrer Funktionen in der Gesellschaft besteht.

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Diskurs – interdisziplinär 13

(Self)Care in Discourse

University of Warsaw, 17–18 October 2024

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Diskurs – interdisziplinär 12

Discourses in/of disruption

TU Dresden, 16–17 November 2023

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Diskurs – interdisziplinär 11. Diskursanalyse jenseits von Big Data

IDS Mannheim, 10. bis 11. November 2022

Call for Papers (PDF)

Programm

Abstractheft

Diskurs – ethisch

8. Jahrestagung des Tagungsnetzwerks 'Diskurs – interdisziplinär'

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim

15. bis 17. November 2018

(Organisation: Heidrun Kämper, Ingo H. Warnke)

Das Tagungsnetzwerk ‚Diskurs – interdisziplinär‘ bietet jährlich ein Forum, in dem die Perspektive ‚Diskurs‘ fachspezifisch und fachübergreifend, disziplinär, trans- und interdisziplinär, je gegenstandsbezogen reflektiert und diskutiert wird. Diese Idee setzt voraus, dass eine zentrale, die Kultur-, Sozial- und Geisteswissenschaften verbindende Aufgabe in der Beschreibung und Erklärung der Bedeutung von Diskursen und ihrer Funktionen in der Gesellschaft besteht.

Der Gegenstand der 8. Jahrestagung des Netzwerks ist die Ethik des Diskurses.

Viele gesellschaftliche und politische Diskurse unserer Gegenwart erfahren eine hohe, vor allem auch medial reflektierte Aufmerksamkeit, nicht zuletzt, weil sich zunehmend und erneut im politischen Rechtsaußen und in den sog. sozialen Medien Redeweisen (re)etablieren, die tradierten Vorstellungen zur Art und Weise des angemessenen Sprechens strikt entgegenlaufen. Die Abweichung wird wahrgenommen, weil sie als Norm- und Regelbruch erscheint, wenn nicht sogar als solcher inszeniert ist, und sich in der Aufkündigung eines gesellschaftlichen Konsenses gefällt. Dieser Konsens entspricht einer „Menge von Normen, also Prinzipien, Regeln und Tugenden, die das Verhalten von Menschen und deren Einstellungen zu anderen und zur Umwelt leiten“, wobei es mit Blick darauf nicht nur um Fragen einer normativen Ethik gehen kann, sondern auch um Metaethik, also um Fragen zur „Analyse der Bedeutung grundlegender Begriffe der Ethik“ (Pauer-Studer 2010: 12–13) selbst. Es gibt zahlreiche Bezugspunkte der normativen Ethik und Metaethik, nicht zuletzt auch auf Fragen zum Umgang mit Menschen (siehe bereits Knigge 1788) als aufklärerisches Projekt.

Der gegenwärtigen Linguistik fällt es aufgrund ihres ausgeprägten Bekenntnisses zur Deskription (vgl. Klein 2004) schwer, normatives bzw. präskriptives Denken in ihre Agenda zu integrieren. Dennoch kommen gerade diskursinteressierte Wissenschaften – darunter vor allem auch die Diskurslinguistik – nicht daran vorbei, gerade heute und mit Blick auf die Zukunft Fragen der Ethik zu erörtern. Spätestens da, wo Alternative Facts die gewohnte wissenschaftliche Rede von der kommunikativen Wirklichkeitskonstruktion eingeholt haben, kann ein naiver Bezug auf konstruktivistische Theorien nicht mehr ohne Zweifel erfolgen. Diskursanalyse muss sich neu fragen, welche Aufgaben sie verfolgen will. Nach Warnke (i.Dr.) besteht dabei eine der Aufgaben darin, die „selbstkritische Frage zu formulieren, ob poststrukturalistisch orientierte Sprachtheorie zum Begründungszusammenhang für radikale politische und soziale Manipulation durch Streuung von Unwahrheiten werden kann.“ Abgeleitet aus dieser Frage wird dabei die Forderung, das Projekt einer Ethik des Diskurses offensiv zu verfolgen.

Flyer und Programm

Call for Papers

7. Jahrestagung des Netzwerks ,Diskurs - interdisziplinär': "Diskurs - kontradiktorisch"

16.-18. November 2017, Universität Bremen, Teerhof

Das Tagungsnetzwerk ‚Diskurs – interdisziplinär' ist ein Forum, auf dem Vertreter*innen der Linguistik, Soziologie, Politologie, Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft und anderer kultur- sowie wissensanalytisch arbeitender Wissenschaften die Perspektive ‚Diskurs' fachspezifisch und fachübergreifend, disziplinär und transdisziplinär reflektieren und diskutieren. Diese Idee setzt voraus, dass eine zentrale Aufgabe der Geistes- und Sozialwissenschaften in der Analyse von Diskursen besteht.

Seit 2011 fanden bereits sechs Tagungen des Netzwerks ‚Diskurs – interdisziplinär' statt, die methodisch-theoretische Zugänge auf Diskurs einerseits und Studien zu Diskursen andererseits zur Diskussion gestellt haben. Ein Überblick zu den bisherigen Aktivitäten des Netzwerks findet sich unter www.ids-mannheim.de/lexik/sprachlicherumbruch/diskursinterdisziplinaer/.

Beim siebten Treffen sollen Formen und Funktionen des Widerspruchs im Zentrum der diskursanalytischen Perspektive stehen. Im IV. Abschnitt seiner Archäologie des Wissens widmet Michel Foucault den Widersprüchen ein eigenes Kapitel [‚Les contradictions'] und unterstreicht so bereits in den 1960er Jahren die Bedeutung von kontradiktorischen Aussagenkonstellationen für jedenArt von Diskursanalyse. Entscheidend ist hier Foucaults Abgrenzung von der Ideengeschichte, weil es in der Diskursanalyse im Gegensatz zu dieser nicht um die Darstellung von Kohärenzen gehe, sondern um die Aufdeckung von Widersprüchen als fundamentale Struktur von Diskursen. Dabei hinterfragt Foucault auch wissenschaftliche Praktiken, sofern es ihnen um die Produktion von Kohärenz geht. Foucault (1969/1981: 213) spricht davon, dass „fast ein moralischer Zwang der Forschung“ bestehe, das „Gesetz der Kohärenz“ als „heuristische Regel“ zu beachten. Folgt man ihm,so geht es nicht darum, Widersprüche als Gebote zur ihrer Auflösung zu verstehen, sondern Widersprüche als Gegenstände wissenschaftlichen Interesses zu begreifen, „die um ihrer selbst willen beschrieben werden müssen, ohne daß man untersucht, von welchem Gesichtspunkt aus sie sich auflösen können oder auf welcher Ebene sie sich radikalisieren und aus Wirkungen zu Ursachen werden“ (Foucault 1969/1981: 216). Zum Call for Papers gelangen Sie hier.

6. Jahrestagung des Netzwerks ,Diskurs - interdisziplinär': "Diskurs - kontrastiv"

17.-19. November 2016, Institut für Deutsche Sprache, Mannheim

Das Tagungsnetzwerk ‚Diskurs – interdisziplinär‘ bietet ein Forum, auf dem Vertreterinnen und Vertreter der Linguistik, Soziologie, Politologie, Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft und anderer kultur- und wissensanalytisch arbeitender Wissenschaften die Perspektive ‚Diskurs‘ je fachspezifisch und fachübergreifend, disziplinär und transdisziplinär, reflektieren und diskutieren. Diese Idee setzt voraus, dass eine zentrale die Kultur–, Geistes– und Sozialwissenschaften verbindende Aufgabe in der Beschreibung und Erklärung der Bedeutung von Diskursen und ihrer Funktionen in Gesellschaften besteht.

Seit 2011 fanden am Institut für Deutsche Sprache, Mannheim, an der Universität Bremen sowie an der Universität Bern bereits fünf Tagungen des Netzwerkes ‚Diskurs – Semantik – interdisziplinär‘, statt, auf denen Diskussionen methodisch-theoretischer und empirischer Zugänge innerhalb der Diskursforschung im Vordergrund standen.

Das sechste Treffen des Tagungsnetzwerks in Mannheim fokussiert die diskurswissenschaftliche Forschung in sprachübergreifenden, interkulturellen und interregionalen Bezügen. Willkommen sind daher empirisch vergleichende Beiträge, die Diskurse sprachstrukturell, akteur*innen- oder inhaltsbezogen einander gegenüberstellen. Darüber hinaus sind wir interessiert an der Reflexion und Darstellung von Methoden kontrastiver Diskursforschung.
Bitte schicken Sie Ihr Abstract (max 400 Zeichen) bis zum 30. April 2016 an diskursinterdisziplinaer (at) ids-mannheim.de.
Zum Call for Papers gelangen Sie hier.

5. Jahrestagung des Netzwerks ,Diskurs interdisziplinär': "Diskurs - holistisch"

13.-14: November, Universität Bern, CSLS


Das Tagungsnetzwerk ‚Diskurs – interdisziplinär‘ bietet ein Forum, auf dem Vertreterinnen und Vertreter der Linguistik, Soziologie, Politologie, Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft und anderer kultur- und wissensanalytisch arbeitender Wissenschaften die Perspektive ‚Diskurs‘ je fachspezifisch und fachübergreifend, disziplinär und transdisziplinär, reflektieren und diskutieren. Diese Idee setzt voraus, dass eine zentrale die Kultur–, Geistes– und Sozialwissenschaften verbindende Aufgabe in der Beschreibung und Erklärung der Bedeutung von Diskursen und ihrer Funktionen in Gesellschaften besteht.

Seit 2011 fanden am Institut für Deutsche Sprache, Mannheim und an der Universität Bremen bereits vier Tagungen des Netzwerkes ‚Diskurs – Semantik – interdisziplinär‘, statt, auf denen Diskussionen methodisch-theoretischer und empirischer Zugänge innerhalb der Diskursforschung im Vordergrund standen.

Das fünfte Treffen des Tagungsnetzwerks in Bern nimmt die auf Diskurse bezogenenen Theorien, methodischen Verfahren und Methodologien als ganzheitliche Phänomene in den Blick und diskutiert die vielfältigen holistischen Tendenzen integrierender Diskursforschung.
Organisation:  Heidrun Kämper, Martin Reisigl, Ingo H. Warnke Zum Call for papers gelangen Sie hier. Bitte schicken Sie Ihr Abstract (max 2000 Zeichen) bis zum 30. Juni 2015 an diskursinterdisziplinaer(at)ids-mannheim.de.

4. Jahrestagung des Netzwerks ,Diskurs interdisziplinär': "Diskurs - semiotisch" 

4. bis 6. Dezember 2014, Institut für Deutsche Sprache

Das Tagungsnetzwerk ‚Diskurs – interdisziplinär‘ bietet ein Forum, auf dem Vertreterinnen und Vertreter der Linguistik, Soziologie, Politologie, Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft und anderer kultur- und wissensanalytisch arbeitender Wissenschaften die Perspektive ‚Diskurs‘ je fachspezifisch und fachübergreifend, disziplinär und transdisziplinär, reflektieren und diskutieren. Diese Idee setzt voraus, dass eine zentrale die Kultur–, Geistes– und Sozialwissenschaften verbindende Aufgabe in der Beschreibung und Erklärung der Bedeutung von Diskursen und ihrer Funktionen in Gesellschaften besteht.

Im November 2011,2012 und 2013 fanden am Institut für Deutsche Sprache, Mannheim und an der Universität Bremen bereits drei Tagungen des Netzwerkes ‚Diskurs – Semantik – interdisziplinär‘, statt, auf denen Diskussionen methodisch-theoretischer und empirischer Zugänge innerhalb der Diskursforschung im Vordergrund standen.

Beim vierten Treffen wird der Fokus auf Diskurs als ein semiotisches Kohärenzphänomen gerichtet. Komplexe von Zeichensystemen, die aufeinander verweisen und miteinander Sinn konstituieren, sollen in ihrer diskursiven Geprägtheit beschrieben werden.

Organisation: Johannes Angermuller, Heidrun Kämper, Ingo H. Warnke

Das Tagungsprogramm finden Sie hier.

Dritte Jahrestagung des Netzwerks ,Diskurs - interdisziplinaer' - "Die Gegenwärtigkeit historischer Diskursformationen - Begriffsgeschichte - Historische Pragmatik - Textuelle Historizität"

19. bis 21. November 2013, Universität Bremen

Das Tagungsnetzwerk ‚Diskurs – interdisziplinär‘ bietet ein Forum, auf dem Vertreterinnen und Vertreter der Linguistik, Soziologie, Politologie, Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft und anderer kultur- und wissensanalytisch arbeitender Wissenschaften die Perspektive ‚Diskurs‘ je fachspezifisch und fachübergreifend, disziplinär und transdisziplinär, reflektieren und diskutieren. Diese Idee setzt voraus, dass eine zentrale die Kultur–, Geistes– und Sozialwissenschaften verbindende Aufgabe in der Beschreibung und Erklärung der Bedeutung von Diskursen und ihrer Funktionen in Gesellschaften besteht.

Im November 2011 und 2012 fanden am Institut für Deutsche Sprache, Mannheim, bereits zwei Tagungen des Netzwerkes ‚Diskurs – Semantik – interdisziplinär‘, statt, auf denen Diskussionen methodisch-theoretischer und empirischer Zugänge innerhalb der Diskursforschung im Vordergrund standen.

Beim dritten Treffen soll das zentrale diskursanalytische Konzept der Historizität in seinen konzeptionellen Verschränkungen, disziplinären Ausfächerungen und mit seinen interdisziplinären Themenbezügen ausgelotet werden.

Das Programm zur 3. Jahrestagung "Die Gegenwärtigkeit historischer Diskursformationen. Begriffsgeschichte - Historische Pragmatik - Textuelle Historizität" finden Sie hier.

Zweite Jahrestagung des Netzwerks 'Diskurs - interdisziplinär'

"Zugänge - Gegenstände - Perspektiven"

Die zweite Jahrestagung widmet sich schwerpunktmäßig dem transdisziplinären Empiriebezug. Leitidee ist die der Interdisziplinarität. Unter dem Zeichen von Forschung, die das eigene Fach methodisch, theoretisch und hinsichtlich der Erkenntnisinteressen überschreitet, werden Leitkategorien der Kulturwissenschaften (‚Diskurs‘, ‚Semantik‘, ‚Wissen‘, ‚kollektives Gedächtnis‘, ‚Metapher‘ etc.) reflektiert und in die Forschung der jeweils eigenen Disziplin eingeordnet. Auf der empirischen Ebene werden solche Ansätze demonstriert, die nicht nur interdisziplinär angelegt sind, sondern diese Interdisziplinarität auch theoretisch und methodisch reflektieren. Die Tagung richtet sich ausdrücklich auch an NachwuchswissenschaftlerInnen und fortgeschrittene DoktorandInnen. Sie hat das Format einer Arbeits- und Diskussionstagung mit Kurzreferaten und anschließenden Runde-Tisch-Diskussionen, die die beiden Tage jeweils abschließen. Rahmenthemen sind:

  • Diskursanalyse
  • Diskurssemiotik
  • Historische Semantik
  • Diskursverläufe
  • Metaphorik
  • Kollektives Gedächtnis
  • Diskurs – Korpus – Text

Das Programm zur 2. Jahrestagung "Zugänge - Gegenstände - Perspektiven" finden Sie hier.