Open-Access-Leitlinie des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS)
Hintergrund
Open Access steht für den unbeschränkten und für Nutzerinnen und Nutzer kostenlosen Zugang zu qualitätsgeprüfter wissenschaftlicher Information im Internet. Durch den Wegfall technischer, finanzieller und rechtlicher Barrieren trägt Open Access dazu bei, wissenschaftliche Innovationsprozesse zu beschleunigen und die Sichtbarkeit von Forschungsergebnissen zu verbessern. Dadurch werden wissenschaftlich Arbeitende in ihren Forschungs- und Publikationsprozessen unterstützt und der Nutzen öffentlich geförderter Forschung wird maximiert. Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) bekennt sich zu Open Access. Es folgt damit der „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ und der „Open Access Policy der Leibniz-Gemeinschaft"
Empfehlungen
Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache empfiehlt seinen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Nachdruck, ihre Forschungsergebnisse im Sinne des Open-Access-Prinzips zu veröffentlichen. Dies geschieht im Leibniz-Institut für Deutsche Sprache möglichst unmittelbar durch Veröffentlichungen in Open-Access-Publikationsmedien und – im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten – durch parallele oder schnellstmögliche nachträgliche Zugänglichmachung der Publikationen über den Publikationsserver des IDS, über das Open-Access-Portal der Leibniz-Gemeinschaft und über fachliche Repositorien. Bei unmittelbarer Open-Access-Publikation empfiehlt das Institut die Publikation unter einer freien Nutzungslizenz (derzeit z.B. Creative Commons Attribution).
Für den Fall einer parallelen oder nachträglichen Open-Access-Veröffentlichung werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache dazu angehalten, über den in § 38 Abs. 4 Urheberrechtsgesetz geregelten Fall eines Zweitveröffentlichungsrechts hinausgehend bei Vertragsabschlüssen mit Verlagen diesen nicht die ausschließlichen Nutzungsrechte an Publikationen einzuräumen, sondern sich - soweit möglich - ein eigenes Verwertungsrecht dauerhaft zu sichern und ein einfaches Nutzungsrecht an das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache für das institutionelle und für ein fachliches Repositorium zu übertragen. Nur hierdurch kann, zusätzlich zur etwaigen kommerziellen Nutzung durch Verlage, der freie Zugang gewährleistet werden. Die Urheberrechte der Autorinnen und Autoren bleiben dabei grundsätzlich gewahrt, weiteren Veröffentlichungen steht nichts entgegen. Die Ansprüche an allgemeingültige Standards und wissenschaftliche Qualität sowie die „Regeln zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis am IDS und Verfahren zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten“ bleiben uneingeschränkt bestehen. Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache erwartet von seinen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, bei der Beantragung von Projekten auch Drittmittel für Open-Access-Veröffentlichungen einzuwerben.
Für das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache sind auch Forschungsdaten Ergebnisse und zugleich die Basis seiner Forschung. Der Umgang mit Forschungsdaten am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache orientiert sich an der DFG-Handreichung „Informationen zu rechtlichen Aspekten bei der Handhabung von Sprachkorpora", „LeibnizData" mit gebündelten Anforderungen zum zukunftsgerichteten Umgang mit Forschungsdaten sowie den jeweils geltenden rechtlichen Bestimmungen.
Umsetzung
Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache schafft die nötigen strukturellen, finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen für eine optimale Umsetzung des Open-Access-Gedankens. Es fördert Open Access, indem es
- als institutionelles Repositorium den Publikationsserver des IDS betreibt,
- Publikationen seiner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren rechtliche Verfügbarmachung zulässig ist, identifiziert und über den Publikationsserver des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache bereitstellt,
- frei verfügbare Publikationen seiner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an das zentrale Open-Access-Portal der Leibniz-Gemeinschaft (LeibnizOpen) und an Fachrepositorien meldet,
- seine Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Open-Access-Veröffentlichungen unterstützt und im Rahmen der Möglichkeiten entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten bereitstellt,
- die vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache veröffentlichten Publikationen online frei zur Verfügung stellt und mit externen Verlagen entsprechende Publikationsformen anstrebt,
- sich aktiv und dieser Leitlinie entsprechend an der Debatte und Gestaltung von Open Access beteiligt,
- seine Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aktiv über Open Access und aktuelle gesetzliche Bestimmungen informiert und sie bei der Klärung rechtlicher Fragen und der Wahrnehmung ihrer Nutzungsrechte unterstützt. Zu diesem Zweck hat das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache eine Open-Access-Beauftragte ernennt.
Open-Access-Beauftragte des IDS:
Monika Pohlschmidt
Leibniz-Institut für Deutsche Sprache
R 5, 6-13
68161 Mannheim
Tel.: 0621 / 1581 - 161
E-Mail: pohlschmidt@ids-mannheim.de
Stand: 26. Juni 2019