Vortrag im Rahmen der Ausstellung "Die Neue Sachlichkeit – Ein Jahrhundertjubiläum"

Menschenwürde. Was hat Neue Sachlichkeit mit Demokratiegeschichte zu tun?

Das Bild zeigt Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper.
Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper © privat

Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper (IDS)
4. Dezember 2024, 18:30 Uhr
in der Kunsthalle Mannheim

Zahlreiche Mannheimer Institutionen nehmen die Ausstellung "Die Neue Sachlichkeit – Ein Jahrhundertjubiläum" in der Kunsthalle Mannheim zum Anlass, um unter dem Motto „Die 1920er-Jahre in Mannheim“ vom 1. September bis zum 9. März 2025 Veranstaltungen anzubieten. Die Bandbreite reicht von Ausstellungen, Konzerten und Lesungen über Theater, Oper, Film, Führungen, Vorträge und Symposien bis hin zu Partys.

Am 4. Dezember um 18:30 Uhr laden die Kunsthalle und das IDS zum Vortrag „Menschenwürde. Was hat Neue Sachlichkeit mit Demokratiegeschichte zu tun? — Ein sprachhistorischer Beitrag des IDS von Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper“ ein.
Die 1920/1930er-Jahre waren von tiefgreifenden Veränderungen, die sich auf sämtliche Lebensbereiche – auf politischer, gesellschaftlicher und sozialer Ebene – auswirkten, geprägt. Um ein besseres retrospektives Verständnis dieser Epoche zu erlangen, kann die Analyse sprachlicher Veränderungen herangezogen werden. Gesellschaftliche Umbrüche manifestieren sich in Veränderungen der Sprache, ihre Analyse dient als ein Spiegel der Gesellschaft. Neue Begriffe und Redewendungen werden kreiert und finden Eingang in den Sprachgebrauch. In Bezug auf die Bildenden Künste ist der 1925 durch die Kunsthalle geprägte Begriff der „Neuen Sachlichkeit“ ein einschlägiges Beispiel. Auch bereits bekannte Begriffe und Konzepte, wie etwa „Demokratie“ oder „Pazifismus“, erfahren eine verstärkte Verwendung und etablieren sich im alltäglichen Sprachgebrauch. Mit einem forschenden Blick in die Sprachgeschichte(n) dieser Zeit wird der Vortrag die Dekaden des Umbruchs aus sprachwissenschaftlicher Perspektive beleuchten.

Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper lehrte als apl. Professorin an der Universität Mannheim und als Gastdozentin an diversen Universitäten des In- und Auslandes. Am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache leitete sie zahlreiche Forschungsprojekte zur Demokratiegeschichte des 20. Jahrhunderts.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
Er findet am 4. Dezember um 18:30 Uhr in der Kunsthalle Mannheim statt: https://1920live.kuma.art/de/node/12961.

Weiterführende Infos zum Netzwerk „Die 1920er-Jahre in Mannheim“ finden Sie unter https://1920er.art/de/startseite-1920erart.