Wahrheit – Fokus – Negation
Kolloquium am Institut für Deutsche Sprache
Freitag, den 3. Dezember 2010
im Vortragssaal, IDS Mannheim
Organisation: Hardarik Blühdorn (IDS) und Horst Lohnstein (Universität Köln)
Die Leitbegriffe Wahrheit, Fokus und Negation umreißen den thematischen Rahmen des Kolloquiums. Es geht um die Interaktion zwischen Satzsemantik und Informationsstruktur (einschließlich der Schnittstellen zur Syntax und zur Prosodie) mit Schwerpunkten auf Verum- und Negationsfokus. Das Kolloquium will aktuelle Forschungsergebnisse bekannt machen und zur Diskussion stellen. Es knüpft an die Vorgängerveranstaltung Verumfokus zwischen Syntax, Prosodie und Semantik an, die am 06. Juli 2007 am IDS stattfand.
Interessierte Zuhörer sind herzlich willkommen (Anreise, Unterkunft und Verpflegung bitte selbst organisieren). Ein Tagungsbeitrag wird nicht erhoben.
Programm
Moderation: Ulrich H. Waßner (IDS Mannheim)
09.00 Uhr | Begrüßung und Eröffnung Ludwig M. Eichinger (Direktor des IDS) |
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09.15 Uhr | Verum-Fokus als Kontrast-Fokus Hildegard Stommel (Universität zu Köln) |
10.15 Uhr | Verum-Fokus ohne Wahrheit Horst Lohnstein (Bergische Universität Wuppertal) |
11.15 Uhr | Wahrheit und Gebrauch. Eine multidimensionale Diskurssemantik für Verum-Fokus im Deutschen Daniel Gutzmann (J.W.-Goethe-Universität Frankfurt) |
12.15 Uhr | Mittagspause |
13.45 Uhr | Ex situ. Zur Interaktion von Syntax und Phonologie beim Ausdruck von Verum-Fokus in romanischen Sprachen Uli Reich (Freie Universität Berlin) |
14.45 Uhr | Negation der Negation. Verum-Fokus und die niederländische Partikel wel Stefan Sudhoff (Universität Utrecht) |
15.45 Uhr | Faktizität, Wahrheit, Erwünschtheit. Negation und Negations-Fokus im Deutschen Hardarik Blühdorn (IDS Mannheim) |
16.45 Uhr | Abschlussplenum |
Ende gegen 17.15 Uhr.
Referenten
Hardarik Blühdorn: Studium der Germanistik, Anglistik, Iberoromanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg. Promotion 1991, Habilitation 1999. Lehrtätigkeiten an den Universitäten Erlangen, São Paulo, Rostock, Halle/Saale und Mannheim. Wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Deutsche Sprache und außerplanmäßiger Professor für Germanistische Linguistik an der Universität Mannheim.
Daniel Gutzmann: Studium der Germanistik, Philosophie und Indologie an der Universität Mainz. Magister Ende 2008. Mitglied des Graduiertenkollegs "Satzarten" in Frankfurt bis Frühjahr 2010. Lehrtätigkeiten an den Universitäten Mainz und Landau. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Linguistik der Universität Frankfurt.
Horst Lohnstein: Studium der Germanistik, Mathematik, Allgemeinen Sprachwissenschaft und Philosophie an den Universitäten Gießen, Mainz und Köln. Promotion 1992, Habilitation 2000. Lehrtätigkeiten in Köln, Frankfurt, Prag, Danzig und Warschau. Professor für Germanistische Linguistik an der Bergischen Universität Wuppertal.
Uli Reich: Studium der Romanischen Philologie in München, dort 1996 MA in spanischer Literaturwissenschaft und 2000 Promotion in portugiesischer Sprachwissenschaft. 2007 Habilitation an der Universität zu Köln. Lehrtätigkeit in München, Köln, São Paulo und Rio de Janeiro. Seit 2008 Professor für Romanische Philologie an der Freien Universität Berlin, mit dem Schwerpunkt spanische und portugiesische Sprachwissenschaft.
Stefan Sudhoff: Studium der Germanistik, allgemeinen Sprachwissenschaft und Niederlandistik an den Universitäten Jena und Leipzig. Promotion 2008. Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Leipzig und Wuppertal. Ab September 2010 Dozent für germanistische Linguistik an der Universität Utrecht.
Hildegard Stommel: Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Romanistik an der Universität zu Köln. Magister Anfang 2007. Von August 2007 bis Juli 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Forschungsprojekt Verum-Fokus und Diskursstruktur bei Horst Lohnstein an der Universität zu Köln. Fertigstellung der Dissertationsschrift zum Thema Verum-Fokus im Deutschen August 2010.